Einfach schön – 1500 feiern A-Junioren

Einfach schön – 1500 feiern A-Junioren

Sechs Gegentore zu Hause gegen Schalke 04? Geschenkt! Da hat sich Bayern München um Franz Beckenbauer und Sepp Maier schon mehr eingefangen.

Vor gut 40 Jahren hieß es im Olympiastadion 0:7 in der Bundesliga. Die Älteren wissen’s noch.Aber nicht dieser – zugegebenermaßen hinkende – Vergleich ist es, der die Leistung der A-Juniorenfußballer von Rot-Weiß Hünsborn gegen die des FC Schalke 04 gestern Abend in hellstem Glanz erscheinen lässt.

Das, was der Verein Rot-Weiß Hünsborn im Vorfeld des Westfalenpokal-Achtelfinales und während des Spiels an überragender Organisation geleistet hat, setzte die Mannschaft von Trainer Timo Schlabach fußballerisch auf dem Rasen fort. Das eine wie das andere war große Klasse! 100 Helfer aus erster, zweiter und Altliga-Mannschaft waren im Einsatz, die B-Junuioren karrten Getränke heran, 10 Mitglieder des Löschzugs Hünsborn regelten An- und Abfahrt.

„Eine ganz tolle Sache,“ schwärmte RWH-Trainer Timo Schlabach nachher noch ganz unter dem Eindruck dieses großen Abends stehend, „die Jungs haben super gespielt, einmalig!“

1500 Hüte wurden gezogen vor den Hünsborner Jungs. Denn exakt so viele Zuschauer sahen das 1:6 (1:2) gegen den Deutschen A-Jugend-Rekordmeister. Selbst altgediente Löffelberger konnten sich an eine vergleichbare Kulisse nicht erinnern.

Und diese Eintausendfünfhundert entfesselten in der 16. Minute einen Jubel-Orkan, der im ganzen Ort zu hören gewesen sein dürfte.

Rot-Weiß Hünsborn, der krasse Außenseiter führte!

Michel Schuchert hatte eine Vorlage von Julius Arens versenkt. Und nicht nur die Kulisse war rekordverdächtig, sondern auch ihr Jubelschrei. 15 Minuten durften die Hünsborner diese Führung genießen, dann drehte Schalke die Geschichte bis zur Halbzeit.

Werbung für Jugendfußball im Kreis

Aber was war das für eine Halbzeit! Sie geriet zur Werbung für den heimischen Jugendfußball. Besser, als es Hünsborn gestern anstellte, kann man als Außenseiter gegen diese fußballerische Übermacht nicht spielen. Außer den beiden Gegentreffern ließen die Rot-Weißen kaum etwas zu. Die Abwehrkette war hellwach, ebenso wie die Sechser Luca Solbach und Ludwig Meier. Die wenigen Blößen, die sich die Schalker gaben, nutzten die Hünsborner, um ihrerseits nach vorn initiativ zu werden.

Schalke versuchte sich in dieser Phase mit Distanzschüssen. Und wenn wirklich etwas auf das Tor kam, zeigte Keeper Jannik Freund – wie schon in der Runde zuvor gegen die Sportfreunde Siegen – seine große Klasse. Mit Riesenapplaus wurden die Heimischen in die Kabinen verabschiedet, und das war auch nicht anders, als am Ende das 1:6 amtlich war.

Quelle: WP.de